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Neue Korvette „Köln“ macht für acht Monate in Hohe Düne fest

Rostock (dpa/mv) – Die Marine wird die neue Korvette „Köln“ in den kommenden Monaten bereits zu Ausbildungszwecken nutzen, obwohl das Schiff in der Erprobungsphase und damit noch nicht im Besitz der Bundeswehr ist. „Ab November wird das Boot für acht Monate in Hohe Düne stationiert, damit die Besatzung schon einmal darauf üben kann“, sagte der Sprecher des Marinekommandos in Rostock, Johannes Dumrese, der „Ostsee-Zeitung“. Das sei etwas ungewöhnlich. Man habe aber mit der Industrie eine entsprechende Vereinbarung getroffen, so Dumrese am Montag auf Nachfrage.

Ursprünglich sollte die Fregatte im Oktober 2022 an die Bundeswehr übergeben werden. Allerdings habe sich auch durch Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und notwendigen Ergänzungen am IT-System Verzögerungen ergeben. „Das sind schwimmende Computer“, so Dumrese. Der Aufenthalt am Stützpunkt Hohe Düne in Rostock-Warnemünde diene nun vor allem der Ausbildung der Mannschaft an den neuen Waffensystemen. Parallel dazu sollten die Arbeiten weiter gehen.

Wann genau die Korvette „Köln“ in Dienst gestellt werden kann, ist noch unklar. Die Marine hofft auf einen möglichst kurzen Zeitraum bis dahin. Von dem fünf Korvetten umfassenden Neubauprogramm sind bislang zwei Schiffe getauft worden: Im vorigen Jahr die „Köln“ und im Mai dieses Jahres die „Emden“.

Die Schiffe gehören zur Klasse 130, von denen die Marine bereits fünf Schiffe zwischen 2008 und 2013 in Dienst stellte. Alle fünf neuen Korvetten werden unter Federführung der Bremer Werftengruppe NVL auf mehreren norddeutschen Werften gefertigt. Beteiligt sind neben der NVL-Werft Blohm+Voss außerdem Thyssenkrupp Marine Systems sowie German Naval Yards in Kiel.

Die Schiffe sind 89 Meter lang. Eine Korvette ist im Gegensatz zu einer Fregatte kleiner und leichter bewaffnet und deshalb schneller und wendiger. In Hohe Düne in Rostock-Warnemünde ist das 1. Korvettengeschwader beheimatet.

© dpa-infocom, dpa:231009-99-501032/2

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